Ein tolles Fotomotiv ist der alte Aalschokker nahe des Monheimer Schiffsanlegers.
Im Sonnenschein genießen Gänse das grüne Rheinufer.

Leinpfad

Eine Runde übers Wasser: Begeben Sie sich auf den Leinpfad, einen rund 10 Kilometer langen Rundweg, den Sie mit dem Rad oder zu Fuß entdecken können. Die Tour führt vorbei an historischen Denkmälern, modernen Kunstwerken, einer interaktiven Museumsausstellung und hinein in ein einzigartiges Ökosystem mit Auenwäldern und Altrheinarm. Mit der Urdenbacher Fähre gelangen Sie über den Rhein, um dort auf Dormagener Seite wieder flussaufwärts zu wandern. Hier gibt es einen unverbauten Blick auf die Monheimer Stadtsilhouette, eingerahmt in grüne Naturräume und den dahinfließenden Rhein. Unser Tipp: Ein Abstecher in das mittelalterliche Städtchen Zons ist ein spannender Zwischenstopp und liegt auf dem Rückweg zu Ihrem Ausgangsort in Monheim. Am Landgasthaus Piwipp wird der Rhein schließlich wieder mit der Fähre überquert, diesmal mit dem Piwipper Böötchen.

Was ist ein Leinpfad?

Ein Leinpfad ist ein Weg unmittelbar am Ufer von Flüssen oder Kanälen, der angelegt wurde, damit Menschen und Zugtiere Frachtschiffe an Seilen flussaufwärts (also hier von Monheim in Richtung Köln) ziehen konnten. Den Vorgang nannte man treideln (lateinisch: schleppen/ziehen). Über Tauwerke waren die auf den Leinpfad gehenden Treidler und Treidelpferde mit den Schiffen verbunden.

Bereits die Römer haben Treidelpfade eingeführt. Im Mittelalter wurden die Schiffe dann erstmalig auch mithilfe von Pferden flussaufwärts gezogen.

Detaillierte Wegbeschreibung

Als Ausgangspunkt der Rundtour empfehlen wir den kostenlosen Parkplatz an der Klappertorstraße neben dem Aalfischerei-Museum. Hier können Sie an Bord eines restaurierten Aalschokkers gehen und in einer interaktiven Ausstellung viel über Monheims Fischfangtradition erfahren. Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Alternativ kann an der Tourist-Information im Landschaftspark Rheinbogen gestartet werden. Neben dieser gibt es einen ebenfalls kostenlosen Parkplatz am Schützenplatz, an der Ecke Kapellenstraße und Am Werth.

Beginnend am Aalfischereimuseum folgen Sie dem Uferweg, der Sie stromaufwärts entlang grüner Weiden circa 1,5 Kilometer zur Rheinpromenade und der dort über die Stadt wachenden Leda von Künstler Markus Lüpertz führt. Wenige Meter weiter und schon von der Leda aus sichtbar, ragt der Turm der Marienkapelle empor. Von Leda zur Kapelle fahrend (circa 500 Meter), umrunden Sie den Monheimer Geysir, der mitten auf einem belebten Kreisverkehr brodelt und auf seinen nächsten Ausbruch wartet.

Gegenüber der Marienkapelle befindet sich der Monheimer Schiffsanleger, im Fachjargon auch Steiger genannt. Dort heißt es nun: „Fährmann hol’ über!“ – und schon geht’s mit der Personen- und Fahrradfähre Piwipper Böötchen auf die andere Rheinseite. Von dort aus genießt man einen herrlichen Blick auf die vom Rhein geprägte Natur und die Stadtsilhouette Monheims.

Am Ufer auf Dormagener Seite angekommen, wenden Sie sich wieder stromabwärts. Dort führt Sie der Weg an alten Weiden vorbei durch Vordeichgelände und Ackerland. Bevor Sie den Rhein mit der circa 4,2 Kilometer weiter liegenden Fähre Zons-Urdenbach wieder überqueren, empfiehlt sich ein Abstecher zur mittelalterlichen Feste Zons, eine sehr gut erhaltene Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert. Diese liegt etwa 600 Meter abseits des Leinpfad-Wanderwegs und kann mit einer Pause für leckeres Eis oder stärkende Sandwiches verbunden werden.

Mit der Fähre wieder auf der „richtigen“ Rheinseite angekommen, wandern Sie stromaufwärts durch die Urdenbacher Kämpe circa 2,7 Kilometer zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Das Natur- und Wasserschutzgebiet mit seinen Auen ist eines der wenigen natürlichen Überflutungsflächen des Rheins. Alte Streuobstwiesen, Feuchtwiesen und Auenwälder prägen dieses weitestgehend unberührte Ökosystem und bieten Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Wenn Sie nun ein Hungergefühl überkommt, runden Sie Ihre Wanderung doch mit einem Besuch in den Baumberger Restaurants und Cafés ab. Stärkungen gibt es bei den direkt am Parkplatz gelegenen Baumberger Rheinterassen und entlang der nur wenige Gehminuten weiter gelegenen Hauptstraße im Eiscafé Art und Weise sowie mehreren gutbürgerlichen Restaurants und diversen Imbissen.

 

Öffnungszeiten
Aafischerei-Museum: täglich von 10 bis 18 Uhr; der Eintritt ist frei
Feste Zons: die Befestigungsanlage ist jederzeit frei begehbar. Aktuelle Öffnungszeiten und Eintrittspreise des darin liegenden Kreismuseum Zons finden Sie auf der Museumswebsite.
Piwipper Böötchen (Saisonbetrieb)
Fähre Zons-Urdenbach (ganzjährig)
Weitere Informationen zu den Fährverbindungen und Betriebszeiten finden Sie hier.