
Schelmenturm in Monheim am Rhein
Monchronik - Ausstellung im Schelmenturm
Nach fünf Jahren Pause ist der Monheimer Schelmenturm endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Im ersten Obergeschoss erwartet dich eine multimediale Zeitreise durch rund 600 Jahre Stadt- und Turmgeschichte. An 15 Stationen erfährst du, wie der Schelmenturm gebaut wurde, welche Funktionen er im Laufe der Jahrhunderte hatte – und was ihn bis heute so besonders macht. Der Monheimer Schelm höchstpersönlich führt dich durch die Ausstellung: In einer animierten Projektion erzählt er mit einem Augenzwinkern von Gefängniszellen, Stadtmauern und seiner ganz eigenen Sicht auf die Geschichte.
Ein echtes Highlight ist die begehbare Glocke, die von ihrer Entstehung bis zum ersten Läuten erzählt. Und natürlich darf auch ein bisschen Spaß nicht fehlen: An der Selfie-Station mit dem Monheimer Schelm – ausgerechnet am ehemaligen Abort, also der ehemaligen Toilette des Turms – kannst du ein ganz besonderes Erinnerungsfoto machen.
Auch Kinder kommen auf ihre Kosten: Mit einer eigenen Mitmach-Station und kindgerechter Sprache werden sie spielerisch an die Geschichte herangeführt und in die Ausstellung eingebunden.
Die Monchronik - Ausstellung ist Teil des dezentralen Stadtmuseums von Monheim am Rhein. Ab dem 13. September kannst du sie immer samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr besuchen – kostenlos und ohne Anmeldung.
Komm vorbei und entdecke den Schelmenturm neu: lebendig, interaktiv und so unterhaltsam wie nie zuvor.

Über den Schelmenturm
Der 26 Meter hohe Schelmenturm ist das stattliche Wahrzeichen der Stadt und der letzte Teil einer Befestigungsanlage, die zum Schutz der Freiheit Monheim errichtet wurde.
Der Graf von Berg befestigte die für ihn wichtige Siedlung Monheim circa 1280 mit einem starken Turm. Im 15. Jahrhundert erfolgten zwei weitere Befestigungen durch die mittlerweile zu Herzögen aufgestiegenen Berger. Der Turm und eine Wall-Graben-Anlage mussten auf Druck der Erzbischöfe von Köln aber schon bald wieder abgerissen werden. Der heutige Turm ist das letzte bauliche Zeugnis der dritten Befestigungsanlage.
Der Schelmenturm diente einst auch als Gefängnis. Denn als „Schelm“ bezeichnete man früher nicht die fröhlichen Menschen aus dem Rheinland, sondern Spitzbuben, Verbrecher und Betrügerinnen, die in der Stadt ihr Unwesen trieben. Der Name Grabenstraße deutet darauf hin, dass hier einst auch ein Wehrgraben verlief, vermutlich noch unterstützt durch Holzpalisaden, die an den massiv gebauten Wehrturm anschlossen. Eine durchgängige Stadtmauer gab es hingegen nicht.
Tor zur Altstadt
Der Schelmenturm bildet, von Monheim Mitte aus kommend, auch das Tor zur historischen Altstadt von Monheim am Rhein. Als einzige motorisierte Fahrzeuge dürfen heute noch die autonom fahrenden Busse der Altstadtlinie A01 den Torbogen des Schelmenturms durchfahren. Genieße doch einmal eine etwas andere Stadtrundfahrt und fahre mit dem autonomen Bus von Monheim Mitte in die Altstadt. Vor der Durchfahrt des Schelmenturms passierst du dann auch den Goldenen Schelm.
Kunstskulptur Goldener Schelm
Am Fuße des Schelmenturms, auf der zur Alten Schulstraße gewandten Seite, kannst du den Goldenen Schelm zu Fuß oder aus dem autonomen Bus blickend bestaunen. Die 2,45 Meter hohe und 180 Kilo schwere Bronzeskulptur wurde von der Monheimer Bildhauerin Elke Tenderich-Veit geschaffen.
Das Kunstobjekt ist in Anlehnung an die Miniaturausgabe des karnevalistischen Ehrenpreises der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) entstanden. Diese verleiht den Goldenen Schelm seit vielen Jahren an Menschen, die sich um Brauchtum und Karneval verdient gemacht ha